Die Auszeichnung langjähriger Mitarbeiter und die Lossprechung einer Gesellin, die Kammersiegerin und Jahrgangsbeste im Prüfungsjahr 2019/2020 ist, war für das Zimmergeschäft Kunz in Gaildorf-Unterrot willkommener Anlass für eine kleine Betriebsfeier.
Angelika Gold, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Silvia Braun von der Innungskrankenkasse, Kreishandwerksmeister Ulrich Stein und Chris Schäfer als Vertreter des Obermeisters der Zimmererinnung Schwäbisch Hall-Crailsheim waren zu den Ehrungen angereist.
„Aller guten Dinge sind drei“, lautete die Devise von Geschäftsführer Gerhard Kunz für die Betriebsfeier, der auch Angehörige der Ausgezeichneten und Zimmererkollegen in traditioneller Kluft beiwohnten. Mit den drei guten Dingen meinte Kunz zunächst Melanie Heinold, die seit 25 Jahren als gute Seele und engagierte Organisatorin die Betriebsabläufe koordiniert. Familiäre Aufgaben habe sie meist hinter die betrieblichen Anforderungen zurückgestellt und die Entwicklung der Firma maßgeblich mitgeprägt, bescheinigte Gerhard Kunz seiner Schwägerin. Er dankte Melanie Heinold für ihren „langjährigen, fleißigen und guten Einsatz“.
Ob Alt-, Neu- oder Innenausbau, Philipp Preinesberger sei immer offen für die Herausforderungen, lobte Kunz den Zimmermann für seine zehnjährige Betriebszugehörigkeit. Vor zehn Jahren trat Preinesberger die Zimmererlehre in der Unterroter Firma an, die er nach drei Jahren erfolgreich abschloss. „Wenn aus der Werkstatt flotter Sound wummert, dann nagelt Philipp Wände zusammen“, merkte der Firmenchef zu seinem treuen Mitarbeiter an.
Sehr erfolgreich und vorbildlich habe Mirjam Bühler ihre Aufgaben auf Baustellen, Werkstattunterricht und Schule gemeistert, lobte Gerhard Kunz die frischgebackene Zimmerergesellin. Ein glänzendes Abschlusszeugnis in Theorie und Praxis mit sieben Einsern machte die junge Zimmererin zur 1. Kammersiegerin im Bereich der Handwerkskammer Heilbronn-Franken und zur Jahrgangsbesten ihres Prüfungsjahrgangs. Weil die Lossprechungsfeier im großen Stil in diesem Jahr wegen pandemischen Beschränkungen ausfallen musste, erhielt Mirjam Bühler die Lossprechungsrede von Kreishandwerksmeister Ulrich Stein exklusiv. Bei der Übergabe des Gesellenbriefs rief er die Junghandwerkerin auf sich der Standesehre bewusst und für neue Ideen offen zu sein. Entsprechend dem alten Handwerkerbrauch sprach Stein Mirjam Bühler frei. Das Zimmererhandwerk scheint Mirjam aus Hellershof in die Wiege gelegt zu sein. Niemand anders als ihr Vater, Michael, der Geschäftsführer bei Hammer-Holzbautechnik ist, habe sie für das Zimmererhandwerk begeistert, gestand die Junggesellin. Die Innungskrankenkasse belobigte Mirijams Leistungen zudem mit einem Scheck über 200 Euro.
/kr.
Bericht von Karl-Heinz Rückert von der Rundschau